LATEX-EINSTEIGER-FAQ V0.1.2
Version vom 17. August 2001
Einleitung:
Angeregt durch verschiedene Diskussionen in
de.comp.text.tex
über
die ,,Anwenderfreundlichkeit von LaTeX`` habe ich diese
FAQ begonnen. Ich denke, dass ein gewisser Informations-Bedarf bei
L
AT
EX-Einsteigern besteht, in der Form ,,Ich LaTeX
installiert - und jetzt¿`
par
Für diese ersten Schritte möchte ich hier Informationen
sammeln.
Ich denke auch, dass viele von LATEX abgeschreckt werden, wenn
sie bestimmte Layout-Vorgaben (ob sinnvoll oder nicht) zu erfüllen
haben (z.B. Haus-, Studien-, Diplom- oder Doktorarbeiten,
Veröffentlichungen für Konferenzen oder auch Bücher) und keine
angepasste Klasse oder Pakete existieren (oder sie dieses einfach
nicht kennen). Auch für diese Fälle möchte ich ,,
Standard-``Pakete oder -Tipps zusammentragen.
Da ich mittlerweile viel zu weit von meinen eigenen
LATEX-Anfängen entfernt bin um mich an alle Probleme zu erinnern,
hoffe ich auf rege Teilnahme auch und gerade von (relativen)
LATEX-Neulingen.
Da diese FAQ irgendwann in die ,,große``
DE-TeX-FAQ
(im folgenden nur FAQ genannt) integriert werden soll, enthalten
viele Antworten schon Verweise auf diese.
In diesem Sinne ist diese FAQ auch nicht als ,,fertiges``
Werk, sondern als Arbeitsdokument zu betrachten.
Den Text der FAQ gibt es auch als
DVI-,
PDF- und
PostScript- Version.
Bei Ergänzungen, Anregungen, Fragen und Kritik freue ich mich über
eine e-mail an:
e-faq@paede.de.
TEX ist ein Textsatzsystem, das es ermöglicht Texte
professionell zu setzen. LATEX2e ist die aktuelle Version eines
Makropakets, das zum einen die ,,Bedienbarkeit`` von TEX
deutlich vereinfacht und es zum anderen dem Benutzer ermöglicht
(fast) ohne typographische Kenntnisse Druckwerke in einem (fast)
perfekten Layout zu erzeugen. LATEX2.09 ist veraltet und sollte
nicht mehr verwendet werden.
Vgl. FAQ 3.1.1 (Was ist TeX? ), 3.2 (Welche TeX-Formate gibt es?
Was ist LaTeX? )
1.2 Was für Dokumentarten kann man mit LATEX eigentlich setzen?
Es gibt z.B. folgende Vorlagen (Klassen):
- article
- ,,Artikel``bis zu einigen Seiten Länge
- report
- längere ,,Berichte``mit Kapitelunterteilung
- book
- Bücher
- proc
- Proceedings (Konferenzbände)
- slides
- Folien
- DINBrief
- Perfekt gesetzte Briefe (auch für Fensterumschläge und mit passenden Faltmarken)
- cdcover
- Schnell mal ein schickes CD-Cover oder -Inlay (natürlich mit Falt- und Schneidemarkierung) gedruckt.
- ...
-
Aber auch ausgefallenere Dinge wie Noten, chemische
Strukturformeln, kyrillische oder hebräische (Schreibweise von
rechts nach links) Texte, ...lassen sich mit LATEX setzen.
Eine Alternative zu den Klassen article, report, book mit eher
,,amerikanischem`` Layout ist das KOMA-Script. Dieses
beinhaltet entsprechende Klassen, die ein ,,
europäischeres`` Aussehen haben.
LATEX eignet sich aber nicht nur für gedruckte Dokumente,
sondern ist (besonders mit hyperref
) hervorragend geeignet
PDF-Dateien zu erzeugen.
Und wer parallel zur druckbaren auch eine Online-Version eines
Dokuments erstellen möchte findet z.B. mit LaTeX2HTML oder T4H
Konvertierer, die aus dem LaTeX-Text ein HTML-Dokument erstellen.
Eine andere Möglichkeit hierfür ist die Verwendung von HyperLaTeX.
Es gibt TEX/LATEX für fast alle Rechnersysteme (vgl. FAQ 4.2
TeX-Implementierungen). Ein problemloser Dokumentenaustausch ist
in der Regel möglich, wenn einige Regeln beachtet werden.
1.4 Was muss ich beachten wenn ich LATEX-Dokumente zwischen verschiedenen Rechner-/Betriebssystemen austauschen will?
Solange Du innerhalb einer Betriebssystemgruppe bleibst (z.B.
DOS/Win3.x, Win9x/NT oder Unix/Linux) gibt es keine Probleme. Wenn
Du jedoch z.B. von DOS auf NT wechselst wirst Du feststellen,
dass die Umlaute ,,verkorkst`` aussehen. Das liegt daran,
dass es mehrere Standards gibt, wo Umlaute innerhalb des 8-Bit
Zeichensatzes liegen. Einheitlich sind nur die ersten 127 Zeichen
belegt (7 Bit). TEX selber arbeitet (aus diesem Grund ?) nur mit
den ersten 127 Zeichen. Alle anderen Zeichen müssen erst über
spezielle Befehle aktiviert werden. So erhält man ein Æ durch
die Eingabe von \AE
, das ä durch \ä
und das ß durch
\ßs{}
.
Da diese Eingabe auf die Dauer sehr mühsam ist, wurde in einem
ersten Schritt das Paket german
so angepasst, das auch
Kurzformen wie ä
bzw. ß
möglich sind. Später wurde
dann das Paket inputenc
entwickelt. Diesem wird als
Parameter der verwendete Zeichensatz mitgeteilt (z.B. durch den
Aufruf
\usepackage[cp437]{inputenc}
der DOS-Zeichensatz). Durch diese Paket werden beim TEX-Durchlauf
die Umlaute in die entsprechenden TEX-Befehle übersetzt. Damit
kann der auf einem DOS-System mit Umlauten erfasste Text auf jedem
beliebigen System korrekt übersetzt werden, auf dem LATEX2e
installiert ist.
Unangenehm wird es nur, wenn der Text auf einem anderen System
weiterverarbeitet werden soll, da dort systembedingt die Umlaute
nicht wie gewünscht dargestellt werden. Hierfür können entweder
die Umlaute konvertiert werden (Anpassen des Inputenc-Parameters
nicht vergessen) oder man nutzt die Stärke von TEX auch mit dem
7-Bit-Zeichensatz auszukommen und gibt Umlaute als ä
ein.
Das kann insbesondere dann sinnvoll sein, wenn häufig gewechselt
wird, oder kein Konvertierprogramm vorhanden ist. Auch als E-Mail
lässt sich so ein Text problemlos verschicken.
Solltest Du in Deinen Dokumenten weitere Dokumente einbinden und
dafür Pfadangaben nutzen, musst Du diese entsprechend anpassen. In
der Regel kann aber auch von DOS/Windows-Implementierungen von
TEX der / anstelle eines \verwendet werden, so
dass es keine Probleme gibt, solange die Texte nicht auf
verschiedene Laufwerke verteilt sind und man nur relative
Pfadangaben verwendet.
Mit anderen Systemen kenne ich mich leider nicht aus.
Genaueres zu den Pfadangaben sollte in der Dokumentation zur
jeweiligen TEX-Distribution enthalten sein.
Welche Pakete auf welchem Rechner installiert sind ist (bis auf
eine kleine Mindestmenge) nicht standardisiert. Aufgrund der
großen Anzahl existierender Pakete können diese auch kaum alle auf
jedem Rechner installiert sein. Hier hilft im Zweifelsfalle nur
probieren. Wenn man sich Pakete selber installiert hat sollte man
diese vorsichtshalber dem Text mitgeben. Für selbst geschriebene
gilt das natürlich erst recht :-)
Vgl. FAQ 4.1 (Wie bekomme ich ein TeX-System?)
2.2 Wo bekomme ich eine Einsteiger-Anleitung à la TEX in 5 Minuten?
TEX in 5 Minuten wird nicht reichen. Für Einsteiger und als
,,Nachschlagwerk`` dringend zu empfehlen ist l2kurz (CTAN:
info/lshort/german/).
Als gute (auch gut lesbare) und kostenlose Anleitungen empfehle
ich Manuela Jürgens Einsteigerbroschüren (Diese finden sich unter
www.fernuni-hagen.de/
URZ/urzbib/
Lesesaal Text & Grafik).
Ein umfangreiche Literaturliste mit Empfehlungen für Einsteiger
findet sich im Kapitel 2.4 (Literatur) der FAQ.
Auch die FAQ selber ist natürlich eine wichtige
Informationsquelle, wenn auch für Einsteiger z.T. vielleicht
etwas groß und damit unübersichtlich.
OK, folgendes sollte erstmal weiterhelfen. Wenn Du das texen, angucken und drucken kannst sollte Deine Installation OK sein.
\documentclass{article}
\begin{document}
Hello World!
\end{document}
So, um noch etwas zum Experimentieren zu haben hier eine erweiterte Version:
% In (La)TeX ist das % das Kommentarzeichen, _alles_
% folgende in der Zeile wird ignoriert
\documentclass{book} % Achtung! \documentclass
% darf es nur einmal geben!
%\documentclass{scrbook} % Vielleicht ist die Koma-
% Klasse nicht installiert,
% dann funktioniert scrbook
% nicht.
%\documentclass[a4paper]{book}% [a4paper] steht für die
% Einstellung des A4-Layouts
% sonst wird das amerikanische
% Letter-Format genommen
\usepackage[ngerman]{babel} % Deutsche Sprache
% (Trennmuster u.a.)
% Umlaute direkt eingeben
% (ü statt ü oder \ü)
%\usepackage[applemac]{inputenc} % für einen Mac
\usepackage[latin1]{inputenc} % f"ur Windows 9x/NT ff.
%\usepackage[cp437]{inputenc} % für DOS
%\usepackage[cp850]{inputenc} % für OS/2
\usepackage[T1]{fontenc} % Für korrekte Trennung in
% Wörtern mit Umlauten, aber
% Probleme mit pdflatex
\begin{document}
\chapter{Mein zweiter Test}
Hallo Welt!
\section{Etwas Testtext}
Das ist ein Testdatei für erste \LaTeXe-Experimente.
Kommentiere mal wechselweise die Zeilen mit babel,
inputenc und fontenc aus und achte auf die
Fehlermeldungen und die Bildschirmausgabe.
Trennmusterdemonstration: Wortsammlung deutscher
Wortungetümer Textüberwachungssystem
Lohnsteuererklärungsüberwachungssysteme.
\end{document}
In einer Klasse (engl. class) wird die ,,Grundstruktur``
des Dokuments angegeben, z.B. ob ein Buch, ein Artikel oder ein
CD-Cover geschrieben/gesetzt werden soll. In den Klassendateien
werden die hierfür jeweils nötigen Befehle und Strukturen
definiert. Diese werden am Anfang eines Dokuments mit
\documentclass[Optionen]{Klasse}
geladen.
Befehle für Spezialaufgaben (Import von Bildern, Eingabekodierung
etc.) sind zu Paketen (engl. package) zusammengefasst und werden
im Dokumentenkopf mit \usepackage[Optionen]{Paket}
geladen.
In LATEX2.09, der veralteten LATEX-Version, war die
Unterscheidung noch nicht so deutlich. Alles wurde als Style
bezeichnet und durch
\documentstyle[Pakete,Optionen]{Style}
geladen. Jedoch lassen sich alte LATEX2.09
Dokumente meist problemlos mit LATEX2e kompilieren.
Pakete werden häufig als DTX-Datei verteilt, vgl. dazu auch
FAQ 5.1.3 (Was kann ich mit einer Datei mit Endung ,.dtx'
anfangen? Benötige ich dazu auf alle Fälle LATEX2e?). (TL, MP)
Das kommt später...
FAQ 5.1.3 (Was kann ich mit einer Datei mit Endung ,.dtx'
anfangen? Benötige ich dazu auf alle Fälle LATEX2e?), bzw. auch
3.1.5 (Wozu dienen Dateien mit Endung ,.xyz'?).
FAQ 5.1.4 (Wie installiert man am besten ein neues Paket, eine neue Klasse
oder eine neue Schrift in einem bestehenden TeX-System?)
3 Wie erzeuge ich ein bestimmtes Layout?
Hier gilt erst mal ,,Don't panic!`` - Texterstellung und
Layoutgestaltung sind bei LATEXweitestgehend voneinander
getrennt. Das bedeutet, dass man erst mal seinen Text schreiben
kann, und sich um das Layout erst später Gedanken machen muss.
Trotzdem sollte man schon beim Schreiben eine gewisse Ahnung von
LATEX haben, damit man seinen Text ,,vernünftig``
schreibt.
Allgemein gilt, dass die LATEX-Standardklassen nach
typografischen Gesichtspunkten mit professioneller Unterstützung
gestaltet wurden. Leider kann man das von vielen Vorgaben die
einem im ,,täglichen Leben`` begegnen nicht sagen. Hier
wird z.T. typografischer Schrott vorgegeben, der Texte bis zur
Unleserlichkeit entstellt.
Im Zweifelsfalle gilt, dass Layoutvorgaben häufig eine Hilfe sein
sollen, wie der Text aussehen kann.
Bevor man also mit Gewalt versucht, irgendwelche Vorgaben mit
LATEX nachzuvollziehen sollte man sich das gut überlegen und
ruhig dem Betreuer erstmal das Standardlayout zeigen - teilweise
ist der damit dann schon zufrieden. Mit einem Verlag wird das
natürlich schwieriger ...Konferenzbeiträge liegen irgendwo
dazwischen. Von einigen Teilnehmern werden die Layoutvorgaben oft
sehr frei interpretiert, so dass man mit LATEX meist keine
Probleme hat nicht mehr als andere von den Vorgaben abzuweichen.
Einige Änderungen der Layouts der Standardklassen können jedoch
nötig oder sinnvoll sein. Hierfür sind im folgenden einige
Hinweise für gezielte Änderungen gegeben.
Am besten gar nicht. Die Standardschrift von LATEX ist mit
Bedacht gewählt. Schriften die sich (für den typografischen Laien)
deutlich von dieser unterscheiden sind meistens für längere Texte
ungeeignet. Hier kann man schnell viel mehr Schaden als Nutzen
anrichten. Leute die wirklich wissen was sie machen sollten sich
Kapitel 9.2 (Schriften - allgemein) der FAQ ansehen.
Auch hiervon sollte man nach Möglichkeit absehen, da ähnliches wie
für die Schriften gilt. Als Anfänger neigt man dazu die Seiten
viel zu voll zu schreiben, um den Platz ,,optimal``
auszunutzen. Dies geht jedoch auf Kosten der guten Lesbarkeit
eines Textes.
Sollten die Seitenränder trotz dieser Warnung geändert werden
(müssen), sei auf Kap. 5.4.3 (Gibt es eine bequemere Möglichkeit,
ein Seitenlayout anzugeben, als dadurch, Parameter, wie
textheight, einzeln zu verändern?) der FAQ verwiesen.
Hiervon ist noch dringender abzuraten als vom Ändern der
Seitenränder. Bei einem guten Layout hängen Schrift, Zeilenlänge
und -abstand stark voneinander ab. Hier sollte man nur Profis
ranlassen.
Häufig wird die Angabe ,,1,5-zeilig`` nur für
Korrekturzwecke gewünscht. In diesem Fall kann man das Vorgehen
dem Kapitel 5.4.9 der FAQ entnehmen (Wie kann ich den Durchschuss
meines Dokuments vergrößern, wenn ich beispielsweise ein Dokument
mit 1,5- oder 2-fachem Zeilenabstand abliefern soll?).
Vielleicht hilft hier schon die FAQ mit Kap. 5.4.1 (Gibt es neben
den Standard-LaTeX-Klassen auch Klassen mit einem ,europäischeren'
Design?) weiter. Ansonsten Kap. 7.1.4 (Wie erreiche ich, daß
Abschnittsüberschriften ein anderes Aussehen bekommen?)
Siehe FAQ 5.4.5 (Wie kann ich den Kolumnentitel, die Kopfzeile der
Seite, nach meinen Wünschen gestalten, z.B. mit einem Strich
versehen?).
Siehe FAQ 7.2 (Literaturzitate, Literaturverzeichnis, BibTeX).
Allgemein gilt, dass es hilfreicher ist, sich um das Layout
Gedanken zu machen, wenn man schon ein paar Seiten (10)
geschrieben hat und viel mehr Text als Grafiken und Tabellen
existiert. Dann sieht man auch wie sich Änderungen auswirken.
4 Gibt es ,,Standard``-Pakete für ...
Grundsätzlich gibt es sicherlich einige Fachrichtungsbezogene
Pakete, aber ich denke, dass auch hier die 90/10-Regel gilt
(90% der Leute nutzen 10% der Pakete). Wir können aber
trotzdem mal zusammentragen, wer was so nutzt. Allgemein häufig
genutzte Pakete wandern dann z.B. in Kapitel 3.
Allgemein sollen und können die hier erwähnten Pakete nur
Vorschläge sein, und als Anregung dienen, sich auf CTAN selber mal
umzusehen, was es an anderen und vielleicht sogar besseren
Lösungen gibt.
Ein Hinweis muss an dieser Stelle noch sein: Zum Teil können sich
die Pakete gegenseitig beeinflussen, wenn sie die selben Befehle
verändern. Das gilt z.B. für showkeys
bzw.
showlabels
und hyperref, die nicht zusammen funktionieren.
Viel hilft also nicht viel, im Gegenteil sollte man nur die Pakete
verwenden, die man kennt und die man braucht. Dann ist ein
Konfliktfall auch schneller gefunden - manchmal hilft es übrigens
die Reihenfolge der Paketaufrufe zu ändern.
4.1 ...,,alle``?
- babel
- Anpassung für verschiedene Sprachen (passt u.a. die
Namen für von LATEX erzeugte Bezeichnungen wie ,,
Kapitel``oder ,,Inhaltsverzeichnis``an und aktiviert
die entsprechenden Trennmuster), der Parameter
ngerman
ist
für die neue Rechtschreibung, german
für die alte.
Ermöglicht auch die Verwendung mehrerer Sprachen in einem Text.
- fontenc
- Ermöglicht die Verwendung verschiedener Schriften
mit LATEX (z.B. Lateinisch, Hebräisch, Kyrillisch, ...). Für
deutsche Texte empfiehlt sich
\usepackage[T1]{fontenc}
da in T1 u.a.
die Umlaute direkt enthalten sind. Genaueres dazu findet sich in
Kapitel 5.4.
- (n)german
- Eine (nicht so felxible) Alternative zu
babel
, wird häufig genommen wenn nur deutscher Text gesetzt
wird.
- inputenc
- Eingabe-Zeichensatz-Codierung (DOS, Mac, OS/2,
Unix, Windows, vgl FAQ 8.5.6 Kann ich auch auf meinem System
Umlaute und andere Sonderzeichen direkt mit der Tastatur in mein
LaTeX-Dokument eingeben?)
- array
- Erweiterte Versionen für array und tabular
- cite
- Sortiert Literaturangaben z.B. von [7, 5, 3, 4] in [3-5, 7]
- fancyhdr
- Flexibles Gestalten von Kopf- und Fußzeilen
- geometry
- Sehr einfaches Einstellen der Seitengröße
- graphicx
- Grafikeinbindung
- listing, lgrind
- Dient zur Formatierung von Programmcode.
lgrind
ist schwieriger zu handhaben als listings
,
soll aber nach verschiedener Meinung bessere Ergebnisse liefern.
- longtable, supertabular
- für Tabellen über mehrere Seiten mit
automatischem Seitenumbruch.
- makeidx
- Befehle zur automatischen Erstellung eines Indexes.
- nicefrac
- Setzt schönere Brüche z.B.
1/2
statt 1/2 oder (ist im units-Paket enthalten)
- showkeys, showlabels
showkeys
druckt die Namen aller
verwendeten \label
s, \ref
s und \pageref
s im
Text aus, showlabels
nur die \label
- latexsym, textcomp
- Stellt einige zusätzliche Zeichen zur
Verfügung
- times
- Zur verbesserten Fontdarstellung bei PS- oder
PDF-Ausgabe, aber kritisch mit Formeln
- units
- Vereinfacht den Umgang mit Einheiten
- url
- Ermöglicht die einfache Eingabe von URLs
- draftcopy
- Erzeugt z.B. ein großes diagonales ,,Entwurf`` quer über die Seite
- eso-pic
- Wasserzeichen, Logos oder Bilder gleich welcher Art
sind damit an jeder beliebigen Stelle des Textes auf einfache
Weise einzufügen. (Dokum. etwas knapp geraten.)
- expdlist
- Möglichkeit die description-Umgebung, an eigene
Bedürfnisse anzupassen (Umbruch, Schriftart usw., und erlaubt
,,unterbrechen`` von Listen)
- hyperref
- Erzeugt ,,anklickbare`` Querverweise u.a. in PDF-Dokumenten
- mathpazo
- Palatino Type 1 Fonts mit Mathefonts
- pictex
- Diagramme, Zeichnungen, Funktionsgraphen,
Schraffuren, Histogramme, etc.. Universell einsetzbar. -
Nachteil: Dokumentation ist nicht frei verfügbar, aber
Kurzanleitung in Kopka, Bd. 2
- jurabib
- Beschreibung bei Juristen
Zum Setzen von Strukturformeln vgl. FAQ 8.3 Chemischer Struktur-
und Formelsatz. Für einige Sachen (z.B. Reaktionsgleichungen)
kann auch amsmath
hilfreich sein.
- jurabib
- Beschreibung bei Juristen
- jura
- stellt den Seitenschnitt (breiter linker Rand) auf die bei
juristischen Hausarbeiten notwendigen Vorgaben ein und stellt
angepasste Umgebungen für Titelseite und Sachverhalt zur Verfügung.
- alphanum
- (in Jura enthalten) passt Überschriften an die
Konventionen für juristische Arbeiten an (Bsp.: Bsp.: A. I. 1. a)
) ...)
- jurabib
- für Zitate in juristischen Arbeiten. Es lassen sich
Kurztitel erzeugen, aber auch ein Vollzitat, auf das im folgenden nur
noch Kurzzitate folgen. Mittlerweile erweitert für andere
humanistisch-wissenschaftl. Arbeiten und per Konfigurationsdatei
steuerbar. Doku auf http://www.jurabib.org.
- amsmath
- erweitert die Formelsatz-Möglichkeiten von LATEX in vielerlei Hinsicht.
Zum Notensatz vgl. FAQ 8.4 Notensatz
4.10 ...Theologen
Diese arbeiten z.T. gerne mit dem Koma-Script.
Am flexibelsten ist man vielleicht mit PostScript-Bildern (EPS).
Zur Betrachten auf dem Monitor sollte man sich Ghostscript
installieren. Das ersetzt auch den PostScript-Drucker für den
Ausdruck.
Das Einbinden geschieht z.B. über das GRAPHICX-Paket (sollte bei
jeder LATEX2e-Distribution enthalten sein).
Vgl. Kapitel 6.3 (Grafiken, Bilder, Farbe und andere Effekte) der
FAQ.
Oft ist ein ASCII-Export mit anschließender Formatierung (Eingabe
der LATEX-Befehle) von Hand oder direkter Formatierung in der
Textverarbeitung der ,,sauberste`` Weg, wenn man den Text
weiterverarbeiten will. Es gibt aber auch für viele Programme
Exportfilter - Vgl. FAQ Kap. 11.3 (Dokument-Konverter von bzw. in
das (La)TeX-Markup-Format).
,,Reiner`` Fließtext mit ein paar Bildern ist i.d.R. kein
Problem, aufwendig wird es bei Formeln und komplexeren Tabellen.
Vgl. FAQ Kap. 11.3 (Dokument-Konverter von bzw. in das
(La)TeX-Markup-Format).
Vgl. FAQ Kap. 11.3 (Dokument-Konverter von bzw. in das
(La)TeX-Markup-Format).
5.4 Wofür ist fontenc genau?
Für TEX kann eine Schriftdatei maximal 256 Zeichen enthalten. Da
es aber sehr viel mehr verschiedene Zeichen gibt (lateinische,
griechische, kyrillische Buchstaben, Zahlen, Sonderzeichen,
mathematische Symbole etc.) werden alle Zeichen einer Schrift auf
mehrere Schriftdateien aufgeteilt, die meist einfach selbst als
,,Schriften`` bezeichnet werden.
Da TEX intern nur mit der Nummer eines Zeichens in einer
Schriftdatei arbeitet, ohne seine Bedeutung zu kennen, müssen für
jede Schrift Zeichen und Nummern einander zugeordnet werden. Diese
Zuordnung heißt ,,Kodierung`` bzw. ,,font
encoding``.
Mit dem fontenc-Paket wählt man Schriften einer bestimmten
Kodierung für das Dokument aus. Insbesondere gibt es die Schrift
,,Computer Modern`` in mehreren Kodierungen, wobei die
Kodierung ,,T1`` Umlaute und Akzente direkt enthält, so
dass für deutsche Texte am besten \usepackage[T1]{fontenc}
verwendet werden sollte.
(TL)
5.5 Was ist das KOMA-Script, von dem man so oft hört?
Eigentlich ist es ist eine Sammlung von mehreren Klassen. Diese
beinhaltet nicht nur eine ,,Anpassung`` der (z.T. sehr
,,amerikanischen``) Standardklassen an europäische Verhältnisse.
Zu beziehen bei
ftp://ftp.dante.de/tex-archive/macros/latex/contrib/supported/koma-script,
dabei ist dann auch der scrguide, der diese Frage ausführlich beantwortet.
Mein Dank gilt allen Teilnehmern in de.comp.text.tex die sich an
den Diskussionen um eine Einsteiger-FAQ und die ,,
Packete`` beteiligt haben, bzw. mich direkt angeschrieben
haben.
Besonderer Dank gebührt Thomas Lotze der mich durch seine
beständige konstruktive Kritik dazu motiviert hat viel öfter und
länger an dieser FAQ zu arbeiten als ich geplant hatte :-) Mit
(TL) gekennzeichnete Beiträge stammen von ihm.
Das Copyright für diesen Text liegt bei Mark Paede.
Diese FAQ darf vorerst nicht kopiert oder verbreitet werden, damit
eine gewisse Konsistenz gewahrt bleibt. Davon ausgenommen sind
natürlich Kopien für den eigenen Gebrauch und in de.comp.text.tex.
Einbinden in Frames oder Links auf diesen Text sind auch
ausdrücklich gestattet, aber bitte mit dem Hinweis, dass es nur
ein Arbeitsdokument ist. Außerdem bitte ich um eine entsprechende
Mail darüber an
e-faq@paede.de, dann
kann ich den Betreffenden informieren, wenn sich etwas am Status
der FAQ ändert.
Das Copyright wird zu gegebener Zeit an die FAQ-Maintainer
übergehen, falls diese den Text oder Teile davon in die DE-TeX-FAQ
integrieren möchten. Der Einsteiger-Charakter dieses Textes soll
dabei erhalten bleiben.
6.3 Änderungen
Erster Entwurf - nicht veröffentlicht.
Etwas überarbeitet - Erste Veröffentlichung.
Einbau von 4, 1.2,
Überarbeitung der Einführung
Kleinere Überarbeitungen
Verweise auf die FAQ-Kapitel aufgenommen.
Inhalt von Kapitel 3 erstellt
Kapitel 4 ergänzt
Kapitel 1.2 umbenannt und etwas überarbeitet
(n)german in Kapitel 4 durch Babel ersetzt
Kapitel 1.4 überarbeitet
Kapitel 1.2 verschoben
Kapitel 5.4 aufgenommen
Viele kleinere Änderungen
©definiert
Einige kleinere Änderungen
Satzprobleme beim LATEX-Satz korrigiert
HTML etwas optimiert
(n)german in Kapitel 4 wieder aufgenommen
Verweise für Chemiker und Musiker auf FAQ aufgenommen
Einige kleinere Änderungen
URL korrigiert
Beispieldokument eingeführt (Kap. 2.2)
Theologen mit Koma-Script aufgenommen (Kap. 4.10)
jura* aufgenommen
Koma-Script in Kap. 5.5
Einige kleinere Änderungen
Beispieltext erweitert.
Kurzbeschreibung zu jura und jurabib (Dank an Henning Eiden!)
Beispieltext um verschiedene inputenc's erweitert.
Zu meiner TeX-Seite
Zu meiner Homepage
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The translation was initiated by Mark Paede on 2001-08-17
Mark Paede
2001-08-17