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Unterabschnitte
Autofocus: Automatische Scharfstellung
Gehäuse einer Spiegelreflexkamera.
Manual Focus: Manuelle Scharfstellung
Spiegelreflexkamera
5. TTL-Messung
Through The Lens: Belichtungsmessung, die durch das Objektiv
erfolgt (z.B. beim Blitzen).
Verlängerungsfaktor (siehe 1.5.1)
Poly-Ethylen, meist im Zusammenhang mit Papier: Fotopapier, das
mit PE beschichtet ist, im Gegensatz zu Baryt-Papier
1. Was ist der Verlängerungsfaktor?
Meistens wird er im Zusammenhang mit Filtern angegeben.
Er bezeichnet die Zeit, um die man die Belichtung gegenüber einer
Aufnahme ohne Filter (oder für was auch immer er angegeben ist)
verlängern muss. Ein Verlängerungsfaktor (oft auch als VF
angegeben) von 2 bedeutet also, dass man statt z.B. mit
1/125 sec mit 1/60 sec belichten muss. Selbstverständlich kann
man in diesem Fall auch die Blende um eine Stufe öffnen (hin zum
kleineren Blendenwert).
Bei TTL-Messung geht der VF automatisch in die Belichtungsmessung
ein und darf daher nicht nochmals als Korrekturwert verwendet
werden!
(MP)
2. Was ist der Lichtwert?
Der Lichtwert ist eine Zahl, die Blenden-Verschlusszeitenpaare
beinhaltet, welche alle die gleiche Lichtmenge auf den Film
fallen lassen. So sind drei der vielen
Blenden-Verschlusszeitenpaare für den Lichtwert 13 z.B. Blende 8
und 1/125 Sekunde ebenso wie Blende 5,6 und 1/250 Sekunde oder
Blende 11 und 1/60 Sekunde. Die Blenden-Verschlusszeitenpaare
eines Lichtwerts sind unabhängig von der Filmempfindlichkeit, was
heißt, dass Lichtwert 13 immer diese 3 Paare beinhaltet, und
nicht andere Paare, die eine andere Lichtmenge auf den Film
fallen lassen, wie z.B. Blende 8 und 1/250 Sekunde. Insofern
gibt der Lichtwert Auskunft über die wirkliche Motivhelligkeit,
wenn man die Filmempfindlichkeit kennt. So ist ein Motiv bei
Lichtwert 12 und 100 ASA-Film genauso hell wie ein Motiv bei
Lichtwert 13 und 200 ASA-Film. Lichtwert 13 entspricht nach
DIN 19010 19.000 lx. Je höher der Lichtwert ist, desto kürzer
werden die Verschlusszeiten bzw. umso kleiner die Blenden (größere
Blendenzahlen).
Nun zur Definition (die genaue Herleitung, die ich einmal vor längerer
Zeit vorgenommen habe, kann ich (Elmar) auf Wunsch posten):
Man definiert einfach: Lichtwert 0 entspricht der Belichtung von
1 Sekunde bei Blende 1. Wächst der Lichtwert um die Zahl 1 (eine
Stufe), halbiert sich die auf den Film fallende Lichtmenge. So
wäre eine Blenden-Zeit- Kombination für Lichtwert 1 z.B. 1/2
Sekunde bei Blende 1 oder 1 Sekunde bei Blende 1,4. So könnte man
nun für alle Lichtwerte alle Blenden- Verschlusszeiten-Paare
ausrechnen und in eine Tabelle übertragen. Aber man kann auch
folgende Formel dafür verwenden:
Logarithmieren beider Seiten ergibt nach Umformung den Lichtwert:
(Geposted von Elmar@neugi.incubus.sub.org (Elmar Baumann),
angepasst von MP)
3. Was ist der Schwarzschildeffekt?
Kurz gesagt besagt dieser, dass die Filmempfindlichkeit bei sehr
kurzen (unter 1/1000 sec!) und sehr langen Belichtungszeiten (ab
einigen Sekunden) nicht mehr konstant ist, sondern abnimmt. D. h.
statt ein Bild statt mit 4 sec (nach Belichtungsmesser) zu
belichten muss man mit z.B. 10 sec belichten, damit es nicht
unterbelichtet wird.
Da die verschiedenen Schichten eines Farbfilms bzgl. des Schw.
verschieden verhalten können. kann es außerdem zu
Farbverfälschungen kommen, die sich jedoch ausfiltern lassen.
Die genauen Werte sind von Film zu Film verschieden und ggfs. vom
Hersteller zu erfragen.
Entsprechendes gilt auch für Fotopapiere, nur natürlich in einem
anderen Zeitrahmen (kürzer als einige Sekunden, bzw. ab dem
Minutenbereich)
(MP)
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Mark Paede
2000-05-16